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“Pflege in Bewegung” unterstützt neue Gewerkschafts-Idee

Der Verein "Pflege in Bewegung" mit Sitz in Eschborn (Main-Taunus-Kreis/Hessen) begrüßt die aktuellen Äußerungen der Pflegekammer Rheinland-Pfalz, des Deutschen Pflegerates (DPR) und des Marburger Bundes (MB) zur möglichen Gründung einer neuen Gewerkschaft für Pflegeberufe.

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"Dies kann ein Weg sein, den schlechten Organisationsgrad der Pflegeberufe in gewerkschaftlicher Hinsicht zu verbessern", sagte jetzt der Vereinsvorsitzende Roger Konrad. "Wir sollten die bislang verstärkte Krankenhausorientierung bei einer neuen Gewerkschaft aber ausschließen und die Altenpflege von Anfang an aktiv miteinbeziehen", ergänzt sein Stellvertreter Marcus Jogerst-Ratzka, "dort sind die Probleme schließlich genauso groß wie in den Kliniken."

"Pflege in Bewegung" ist der Ansicht, dass die letzten Jahre gewerkschaftlicher Arbeit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) für die Pflege "keine nennenswerten Verbesserungen" gebracht hätten. "Eine Gewerkschaft für Pflege darf nicht einfach nur von den Arbeitgebern fordern, sondern muss die Schwierigkeiten der aktuellen Refinanzierungssituation gemeinsam mit den Arbeitgebern kritisieren, um letztlich eine wirkliche Verbesserung der Situation von Pflegekräften zu erreichen", kritisiert Konrad indirekt die Politik der großen DGB-Gewerkschaft. Darüber hinaus stoße die anhaltende Blockade von ver.di hinsichtlich der Errichtung von Pflegekammern bei den Vereinsmitgliedern auf Unverständnis.

In der vergangenen Woche hatten Markus Mai, Präsident der rheinland-pfälzischen Pflegekammer, und Rudolf Henke, in gleicher Funktion für die Ärzte-Interessenvertretung Marburger Bund tätig, gemeinsam die Gründung einer speziellen Pflege-Gewerkschaft angeregt (wir berichteten am 23. Juni unter der Überschrift "Ruf nach eigener Pflege-Gewerkschaft").