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Pflegeberufen droht die Überalterung
40 Prozent der 21.450 registrierten Mitglieder der
Pflegeberufekammer
Schleswig-Holstein sind jenseits des 50.
Lebensjahrs und werden in den nächsten zehn bis zwölf
Jahren in den Ruhestand gehen. Auf diese Entwicklung
hat jetzt die schleswig-holsteinische Kammerpräsidentin
Patricia Drube aufmerksam gemacht.

In diesem Szenario seien "die noch nicht registrierten
beruflich Pflegenden sowie der Anteil an
Pflegeassistenzberufen (…) in Höhe von ca. 50 Prozent
der Stellen in der stationären Langzeitpflege" noch
nicht berücksichtigt, schreibt Drube in der Erklärung
"Zur Lage der Pflegeberufe" der in Neumünster
beheimateten Landespflegekammer. Auch hier bestehe also
ein "erheblicher, noch nicht bezifferbarer
Nachwuchsbedarf".
Habe man zudem Prognosen der Bertelsmann Stiftung im
Hinterkopf, nach denen für Schleswig-Holstein bis zum
Jahr 2030 von einem Wachstum der Pflegebedürftigen von
53,8 Prozent und einem Mehrbedarf von ca. 15.000
Stellen ausgegangen werden müsse, so ergebe sich ein
Gesamtbild, das "die in den Medien vorherrschenden
Szenarien perspektivisch nicht nur untermauert, sondern
sogar noch verstärkt". Patricia Drube: "Vor diesem
Hintergrund ist davon auszugehen, dass die
Versorgungssituation in Schleswig-Holstein qualitativ
als auch quantitativ dramatische Entwicklungen nehmen
könnte, sofern ungenügende Anstrengungen unternommen
werden, die Rahmenbedingungen der beruflichen Pflege
umgehend zu verbessern."
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