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Pflegebevollmächtigte befürwortet Befragung zur Pflegekammer

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), findet es richtig, Pflegefachpersonen über die Zukunft der Selbstverwaltung zu befragen.

Moll, Altenpflegerin, Bundestag, Foto_Nikolai_Kues
Foto: Nikolai Kues Claudia Moll (SPD), Pflegevevollmächtigte der Bundesregierung, findet, dass Pflegefachpersonen über die Errichtung von Pflegekammern mitentscheiden müssen.

SPD, FDP und Grüne hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, alle professionell Pflegenden bundesweit zu befragen. Zeitpunkt und Details der Befragung sind bisher nicht bekannt.

„Eine Befragung dient auch der breiten Aufklärung, was eine Pflegekammer leisten kann und was auch nicht“, sagt Moll in der März-Ausgabe der Altenpflege. Mit, statt über die Pflege zu sprechen, sollte das Ziel einer Pflegekammer sein. Das solle man auch bei deren Errichtung beherzigen.

Moll betonte, dass eine Pflegekammer durchaus Vorteile biete, wie das Gestalten von fachlichen Standards und Weiterbildungsinhalten sowie als Ansprechpartnerin der Politik zu fungieren. „Diese Vorteile gehen mit einer Zwangsmitgliedschaft samt Beiträgen einher“, so Moll. Diese Balance sollte jedem klar sein, ansonsten sei Enttäuschung vorprogrammiert.

Prof. Dr. Martina Hasseler, Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin an der Ostfalia Hochschule findet hingegen, dass es sich bei der Errichtung einer Selbstverwaltung um eine politische Entscheidung handeln sollte: „Eine Befragung durchzuführen, ist nur der Versuch der Politik, sich dieser Entscheidung nicht zu stellen.“

Das komplette Pro und Contra zum Thema Befragung können Sie in der März-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege nachlesen.

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