Corona

Pflegebevollmächtigte sieht Besuchsverbote kritisch

Die Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege, Claudia Moll (SPD), hat einen verantwortungsbewussten Umgang mit Besuchsverbote in Pflegeheimen angemahnt.

Foto: AdobeStock/Satjawat Eingeschränkte Kommunikation: Eine Angehörige winkt der Bewohnerin eines Pflegeheims durch die Scheibe zu.

Angehörige hätten ihr berichtet, dass in einigen Einrichtungen wegen Corona-Infektionen zum Teil wochenlange pauschale Besuchsverbote ausgesprochen würden, sagte Moll in Berlin. Besuchseinschränkungen benötigten eine besondere Rechtfertigung und nachvollziehbare Begründung, so die Pflegebevollmächtigte.

Eine der ersten Lehren aus der Pandemie sei gewesen, dass die Isolation der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen fürchterliche und zum Teil nicht wiedergutzumachende Folgen gehabt habe, sagte sie. „Ich appelliere daher an alle Beteiligten, bei einem Infektionsgeschehen in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden vor Ort zu prüfen, welche Maßnahmen notwendig sind.“ Es müssten möglichst viele Besuche für die Bewohnerinnen und Bewohner gestattet werden, forderte Moll.

An die Träger der Heime appellierte sie: „Bitte: Reden Sie mit den Bewohnern und Angehörigen. Sagen Sie ihnen, wie die Situation ist, und machen Sie die Gründe für Ihr Handeln transparent.“

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