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Pflegebonus soll in zweiter Jahreshälfte gezahlt werden

Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen sollen einen einmaligen Pflegebonus von maximal 550 Euro für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie erhalten.

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Angekündigt war es schon länger. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verabschiedet. Das Gesetz soll Ende Juni in Kraft treten. Die Kritik daran bleibt bestehen.

Sylvia Bühler, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand nannte die Regelungen „unzureichend und ungerecht.“. Es brauche mehr Personal und vor allem in der Altenpflege eine flächendeckend faire Vergütung.

Pflegebonus ungleich verteilt

Alle Beschäftigten, die zwischen dem 1. November 2020 und 30. Juni 2022 für mindestens drei Monate in der Altenpflege tätig waren, erhalten einen Bonus. Der Bonus ist gestaffelt: Vollzeitbeschäftigte in der direkten Pflege und Betreuung erhalten eine Prämie von maximal 550 Euro. Bis zu 370 Euro bekommen andere Beschäftigte, die in einem Betrieb der Altenpflege tätig sind und die mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit „gemeinsam mit Pflegebedürftigen tagesstrukturierend, aktivierend, betreuend oder pflegend tätig sind“.

Insgesamt will der Bund eine Milliarde Euro bereitstellen – je zur Hälfte für Kranken- und für Altenpflegekräfte. 500 Millionen Euro sollen demnach Krankenhäuser bekommen, die im vergangenen Jahr besonders viele Corona-Patientinnen und -Patienten behandelten, die beatmet werden mussten. Dort gibt es allerdings dann auch deutlich mehr Geld. Lauterbach sagte, dass Fachpflegekräfte im Intensivbereich nach vorläufigen Berechnungen mindestens 2.500 Euro bekämen und Fachpflegekräfte 1.700 Euro.

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