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Pflegegewerkschaft Bochumer Bund kritisiert Konjunkturpaket

Die Pflegegewerkschaft Bochumer Bund kritisiert, dass die Bundesregierung mit dem Konjunkturpaket keinerlei Akzente für die Pflege gesetzt hat. Damit habe das Kabinett die Chance versäumt, die pflegerische Versorgung zukunftssicher aufzustellen.

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Fordert ein "Sofortprogramm Pflege": Benjamin Jäger, Vorstandsvorsitzender der Pflegegewerkschaft Bochumer Bund.

Foto: Bochumer Bund

Der  Bochumer Bund bewertet daher die für den Berufsstand enttäuschenden Regierungsbeschlüsse nicht nur als Ignoranz gegenüber einer entscheidenden gesellschaftlichen Herausforderung, sondern auch als Ausdruck mangelnder Wertschätzung gegenüber der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen.

Unter Verweis auf die herausragenden Leistungen der Pflegenden im Zuge der Corona-Pandemie unter oft katastrophalen Arbeitsbedingungen bei miserabler Bezahlung fordert der Bochumer Bund ein "Sofortprogramm Pflege". Dieses sollte ergänzend zu den Steuerzuschüssen für die Pflegeversicherung systematisch die Defizite in der pflegerischen Versorgung angehen.

"Mit der sogenannten ,Sozialgarantie 2021’ will die Regierung darüber hinwegtäuschen, dass die Pflege in den Überlegungen der Koalition keinerlei Rolle gespielt hat”, so der Vorstandsvorsitzende Benjamin Jäger vom Bochumer Bund. Pflegende, Pflegebedürftige und Angehörige müssten weiterhin unter der chronischen Unterfinanzierung des Gesundheitssystems leiden. Für Jäger ist es bezeichnend, dass die Regierung die Steuerzuschüsse in die Pflegeversicherung vor allem mit konstanten Beiträgen zu den Sozialversicherungen in Verbindung bringe. "Wenn Frau Merkel in der ARD-Sendung ,Farbe bekennen’ sagt: ,Die Pflege wird so weitergeführt’, dann begreifen wir das eher als Drohung”, so Jäger.