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Pflegeheime erhalten Millionenförderung für Klimavorsorge

Neue Fördertöpfe sollen sicherstellen, dass Sozialträger sich leisten können, Klimavorsorge zu betreiben. Der Bund schüttet hierfür hohe Millionenbeträge aus.

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Der Bund will Fördergelder an Pflegeeinrichtungen ausschütten.

Foto: Pixabay/moerschy

Eine Millionenförderung soll Pflegeheime sowie Krankenhäuser und Kindertagesstätten ab sofort bei der Vorsorge gegen die Folgen der Erderwärmung unterstützen, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd). "Klimaschutz ist nur dann erfolgreich, wenn er auch die sozialen Fragen beantwortet", so Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gegenüber dem epd. "Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser verursachen Kosten, die soziale Einrichtungen nur schwierig allein stemmen können."

Bis 2023 stehen für die "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" 150 Millionen Euro bereit. Die sollen zum Beispiel in den Einbau von Fenstern mit Sonnen- und Wärmeschutzverglasung oder die Anschaffung von Schattenspendern wie Pavillons und Sonnensegel fließen. Zusätzlich sollen 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen, mit denen unter anderem Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste auf klimafreundliche Autos umstellen können. 

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) begrüßte die Förderprogramme. "Gerade hochaltrige und pflegebedürftige Menschen sind besonders vulnerabel und leiden in Hitzesommern sehr", so AWO-Vorstandsmitglied Brigitte Döcker gegenüber dem epd. Auch Pflegekräfte würden stärker belastet – durch die Hitze und dadurch, dass sie noch mehr beobachten müssten, wie es den Pflegebedürftigen geht und dass sie beispielsweise genügend trinken. Daher müsse in die Kühlung der Innenräume und in Schatten außerhalb der Gebäude investiert werden.