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Pflegekammer fordert 4 000 Euro Pflegelohn

Vor dem Hintergrund der steigenden Pflegemindestlöhne (wir berichteten), auf die sich die Pflegekommission geeinigt hat, fordert die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz einen Branchentarifvertrag: Demnach sollen Pflegefachpersonen ein Gehalt von mindestens 4 000 Euro erhalten.

- Laut Pflegekammer Rheinland-Pfalz ist der beschlossene Mindestlohn für Pflegefachpersonen unzureichend.Foto: Pixabay/kschneider2991

"Wir freuen uns grundsätzlich über den neuen Beschluss der Pflegekommission, der einen Anstieg der Löhne für Beschäftigte in der Altenpflege vorsieht. […] Mit dieser Initiative nähert man sich der von der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz schon 2017 gesetzten Forderung nach einem Gehalt von mindestens 4 000 Euro im Monat für eine vollzeitbeschäftigte Pflegefachperson. Um dieses Ziel zu erreichen, fehlen jedoch vom Mindestlohn ausgehend noch 1 400 Euro", so Kammerpräsident Dr. Markus Mai. 

In anderen Ländern sei es selbstverständlich, Pflegefachpersonen für die von ihnen geleistete Arbeit "fair" zu vergüten. "Sowohl in dieser Frage als auch bei den Arbeitsbedingungen hinken wir in Deutschland noch hinterher. Die Einigung der Pflegekommission macht jedoch deutlich, dass man zwar auf dem Weg ist, aber offensichtlich nicht die Dramatik der derzeitigen Lage in der Pflege begriffen hat", schlussfolgerte Mai. 

Es sei nun zu hoffen, dass der von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geforderte Branchentarifvertrag bessere Ergebnisse erziele. "Dieser [Tarifvertrag] muss allgemeinverbindlich gelten, um den größtmöglichen Radius an Beschäftigen in der professionellen Pflege abzudecken. Es darf keine Ausnahmen geben, hierfür werden wir uns nach wie vor einsetzen", betont Mai.

Passend dazu:  Pro & Contra zu allgemeinverbindlichem Tarifvertrag