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Pflegekammer weiterhin in der Kritik
Auch nach Abschaffung der Mitgliedsbeiträge ist die Pflegekammer in Niedersachsen weiterhin umstritten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert, die Akzeptanz der Pflegekammer zu evaluieren und auch Alternativen abzuwägen.

Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU hätten sich gegen eine Befragung aller Mitglieder zur Akzeptanz der Kammer entschieden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Außerdem sei eine Sitzung des Beirats abgesagt worden, der die laufende Evaluation der Kammer durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen begleiten soll.
"Aus unserer Sicht sollte der Beirat ermöglichen, dass eine ergebnisoffene Evaluation durchgeführt wird, in der auch nach der grundsätzlichen Akzeptanz der Kammer und nicht nur nach der Arbeitsweise gefragt wird", sagte Verdi-Fachbereichsleiter David Matrai. "Auch Alternativen wie eine freiwillige Pflegendenvereinigung sollten als Ergebnis einer Befragung herauskommen können."
Ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), die abgesagte Beiratssitzung solle nachgeholt werden. Dann wolle man klären, wie eine repräsentative Befragung der Mitgliederschaft erfolgen kann, auch wenn nicht jedes einzelne Mitglied selbst befragt wird. Zudem sei das Wirtschaftsprüfungsunternehmen in seinem Evaluationsauftrag nicht beschränkt. Auch die Gestalt der Kammer und Alternativen könnten erörtert werden.
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