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Pflegekampagne für bessere Arbeitsbedingungen
Mit einer neuen Kampagne macht die Arbeitskammer auf die Situation von Beschäftigen in der Pflege aufmerksam – und lässt dabei Pflegekräfte selbst sprechen.

Den ersten Spot der Kampagne gibt es bereits bei YouTube zu sehen. Foto: Screenshot des ersten Spots der Kampagne der saarländischen Arbeitskammer bei YouTube.
Im Mittelpunkt der Kampagne "Ich bin eine*r von 18.000" steht die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege. "Die Beschäftigen in der Pflege leisten jeden Tag enorm wichtige Arbeit für uns alle – nicht nur in Corona-Zeiten. Uns geht es darum, den Beschäftigten ein Gesicht und eine Stimme mit Gewicht zu geben, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen", sagt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer.
In sechs Spots mit einer Länge von etwa einer Minute werden Pflegebeschäftigte bei der Arbeit gezeigt und kommen selbst zu Wort. Sie machen auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Alten- und Krankenpflegekräfte aufmerksam, im Saarland umfasst diese Berufsgruppe rund 18.000 Beschäftigte. "Das ist eine große Gruppe. Die Pflege-Beschäftigten bekommen aber politisch nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen eigentlich zusteht. Uns geht es explizit um alle Pflegekräfte, also auch Pflegehilfskräfte. Applaus und warme Worte reichen nicht aus. Sie brauchen bessere Arbeitsbedingungen. Darauf wollen wir gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise aufmerksam machen", erklärt Zeiger.
Deshalb richtet die Arbeitskammer in den Spots auch Forderungen an die Politik – darunter einen besseren Personalschlüssel, eine höhere Entlohnung, verlässliche Dienstpläne und das Einhalten von Höchstarbeits- und Pausenzeiten. Zeiger: "Wir fordern ein, auf dem Grundsatz guter Arbeitsbedingungen in der Pflege aufbauendes, gutachterbasiertes Personalbemessungssystem (PPR 2.0). Auf dem Weg dahin, müssen die aktuell ausgesetzten Personaluntergrenzen jetzt endlich wieder scharf gestellt werden."
Der erste Spot der Pflegekampagne kann bei YouTube angeschaut werden.
Hintergrund: Die Arbeitskammer des Saarlandes vertritt die Interessen der Arbeitnehmer in Wirtschaft und Politik.
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