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Pflegekräfte durch Konfrontation mit Sterben stark belastet

Die Belastungen von Pflegekräften und Ärzten in der
Sterbebegleitung sind einer neuen Studie zufolge
außerordentlich hoch. "Wir finden Hinweise darauf, dass
zu viel Tod die Einzelnen und die Teams überfordert",
sagte der Gießener Versorgungsforscher Prof. Dr.
Wolfgang George
jetzt dem Evangelischen
Pressedienst (epd).

- "Zu viel Tod belastet die Einzelnen und die Teams": Prof. Dr. Wolfgang George hat die berufsbiographische Entwicklung von Mitarbeitern in der Sterbebegleitung untersucht.Foto: Archiv

Ein Teil der Ärzte und Pflegekräfte finde in der Arbeit
offensichtlich Sinn, so der Wissenschaftler, während
andere bis hin zum beruflichen Burn-out belastet seien.
Für seine Studie zur berufsbiographischen Entwicklung
von Mitarbeitern in der Sterbebegleitung hat George,
Leiter des TransMIT-Projektbereichs für
Versorgungsforschung und Beratung
an der
Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in
Gießen, etwa 400 Mitarbeiter von Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen befragt.

Im Rahmen seiner über Jahre angelegten "Gießener
Sterbestudie"
hat George mit seinem Team in
verschiedensten Erhebungen bereits die
Sterbebedingungen in Pflegeheimen, Krankenhäusern und
Hospizen erforscht. Auf dem fünften "Gießener Kongress" (30. November 2017,
Aula der Justus-Liebig-Universität, Gießen) will er die
Resultate seiner aktuellen Forschung in aller
Ausführlichkeit vorstellen.

Tipp: Wolfgang George wird die Ergebnisse seiner Studie
auch im Rahmen der Veranstaltungsreihe AltenpflegeKongress präsentieren, die von
der Redaktion der Fachzeitschrift Altenpflege organisiert wird. Die
jeweils zweitägigen Veranstaltungen findet in den
nächsten Wochen noch an vier verschiedenen Orten mit
jeweils identischem Programm statt. Station macht der
AltenpflegeKongress, der seine Premiere
Anfang Oktober in Berlin hatte, am 7./8. November 2017
in Dortmund, am 21./22. November 2017 in Ulm, am
28./29. November 2017 in Hamburg und am 27./28. Februar
2018 in Köln.