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Pflegekräfte streiken in England
In England haben am Mittwoch Tausende Pflegekräfte ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.

Die Fronten in der professionellen Pflege im Vereinten Königreich sind verhärtet: Die Gewerkschaft fordert ein Plus, das deutlich über der Inflation von zuletzt mehr als 10 Prozent liegt. Die konservative Regierung hingegen will ihr Angebot, das etwa 4,5 Prozent mehr Lohn entspricht, nicht erhöhen.
Der britische Gesundheitsminister sagte, „wenn wir unbezahlbare Lohnerhöhungen für die Beschäftigten im Gesundheitsdienst zustimmen, nehmen wir Milliarden Pfund dort weg, wo wir es am meisten brauchen.“
Pat Cullen vom Royal College of Nursing verteidigte die Beschäftigten: „Es sterben keine Menschen, weil die Pflegekräfte streiken. Die Pflegekräfte streiken, weil Menschen sterben. So schlimm steht es um den Gesundheitsdienst und es wird Zeit, dass der Premierminister den Kampf für dessen Zukunft anführt.“
Rishi Sunak hingegen will mit einer umstrittenen Gesetzesinitiative sogar das Streikrecht einschränken, um eine Grundversorgung in kritischen Bereichen wie der Gesundheitsversorgung und Altenpflege sicherzustellen.
Der Streik, zu dem die Gewerkschaft Royal College of Nursing aufgerufen hat, sollte bis Donnerstag andauern. Weitere Streiks sind für Februar angekündigt. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad von englischen Beschäftigten in der Akut- und Altenpflege ist traditionell sehr hoch. Das Royal College of Nursing ist mit 465.000 Mitgliedern nach eigenen Angaben die größte Pflegegewerkschaft der Welt.
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