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Pflegende arbeiten häufiger an ihrer Leistungsgrenze als andere

30 Prozent der Beschäftigten in den Pflegeberufen
arbeiten oft an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.
Darauf weist jetzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin (BAuA) mit Sitz in Dortmund auf ihrem neuen
Faktenblatt "Arbeiten an der
Leistungsgrenze" hin.

- Fix und fertig: Pflegende arbeiten häufiger als andere Berufsgruppen an ihrer Leistungsgrenze. Das hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ermittelt.Foto: Werner Krüper

85 Prozent der Beschäftigten in den Pflegeberufen
fühlten sich durch häufiges Arbeiten an der Grenze
ihrer Leistungsfähigkeit belastet, schreibt die BAuA,
die als Forschungseinrichtung dem Bundesministerium für
Arbeit und Soziales (BMAS) angeschlossen ist. Pflegende seien
sowohl höheren körperlichen Belastungen wie schwerem
Heben und Tragen als auch höherer psychischer Belastung
ausgesetzt als viele andere Erwerbstätige. Sie würden
häufiger bei der Arbeit gestört als andere
Berufsgruppen, müssten häufiger sehr schnell arbeiten
oder mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen.

Die höheren körperlichen und psychischen Belastungen
von Menschen, die häufig an ihre Leistungsgrenze gehen,
spiegeln sich laut BAuA in ihrer gesundheitlichen
Situation wider. Rund zwei Drittel der Betroffenen
geben an, unter drei oder mehr psychosomatischen
Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Reizbarkeit
zu leiden. Bei den Beschäftigten, die manchmal, selten
oder nie an ihre Grenzen gehen, ist es nur etwa jeder
Dritte. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den
Beschwerden im Bewegungsapparat.