Ausbildung

Pflegende bleiben beim Einkommen abgehängt

Bei Gehaltserhöhungen werden Arbeitnehmer in der Pflege und im Einzelhandel in den kommenden Jahren das Nachsehen haben. Das hat jetzt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung mit Sitz in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) zur Lohneinkommensentwicklung bis 2025 ergeben.

Geld
Foto: AdobeStock/Tatjana Balzer Augerechnet Pflegekräften und Mitarbeitern der Supermärkte, die im Frühjahr noch als "Corona-Helden" gefeiert wurden, drohen laut einer Lohnprognose der Bertelsmann-Stiftung reale Einkommensverluste.

Damit seien ausgerechnet diejenigen Beschäftigten betroffen, auf die die Bevölkerung in Zeiten der Corona-Pandemie besonders angewiesen sei, erklärte die Stiftung. Den Beschäftigten dieser unteren Lohngruppen drohten sogar reale Einkommensverluste, die Pandemie könnte bestehende Ungleichgewichte eher verschärfen.

Die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste im Gesundheits- und Sozialwesen werden demnach 2025 um 4.400 Euro unterhalb des durchschnittlichen Einkommens in allen Branchen liegen, das mit 33.800 Euro angegeben wird. Der Einzelhandel bleibe sogar um 10.200 Euro unter dem Schnitt. In den unteren Einkommensgruppen fresse die geringe Inflation die noch geringeren Lohnzuwächse auf, sagte Torben Stühmeier, Studienleiter bei der Bertelsmann Stiftung. Deren verfügbares Einkommen werde um etwa zwei Prozent zurückgehen.

Die Studie “Lohneinkommensentwicklung 2025”, die als kostenloser Download zur Verfügung steht, wurde von der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt.