News
Pflegende empören sich über Erwin Rüddel
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin
Rüddel, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im
Bundestag und innerhalb der Unionsfraktion langjähriger
Berichterstatter für Pflege, hat sich mit einem
Kommentar auf Twitter den Unmut
vieler Pflegender zugezogen und für böse und ironische
Reaktionen in den sozialen Netzwerken gesorgt.

Um dem Pflegenotstand beizukommen, sollten Pflegende
doch bitte besser über ihren Beruf reden – dann würde
dieser auch wieder attraktiver für Nachwuchskräfte und
es brächen "Gute Zeiten für gute Pflege" an, hatte
Rüddel am späten Abend des 3. Februar getwittert. Die
Reaktionen folgten prompt. Auf Facebook, Twitter,
WhatsApp lesen ihm seither empörte Pflegekräfte die
Leviten. Selbst der "Spiegel" hat darüber inzwischen
berichtet.
Statt, wie vom Politiker gewünscht, extra positiv über
ihren Beruf zu berichten, setzen sich zahlreiche
Pflegende unter dem Hashtag #twitternwierueddel sarkastisch,
ironisch, kritisch mit den Arbeitsbedingungen in den
Pflegeberufen und mit dem Tweet Rüddels auseinander.
Seinen Aufruf, doch bitte die schönen Seiten der Pflege
herauszustellen, kontern sie mit dem genauen Gegenteil
– der Alltag in der Pflege, so schreiben sie immer
wieder, sei in der Regel alles andere als
empfehlenswert.
Rüddel hat seine Äußerung inzwischen zu relativieren
versucht: "Mein Tweet sollte keine Anschuldigung
gegenüber den Pflegekräften sein. Wer meine politische
Arbeit kennt, weiß wie viel Respekt ich vor der
großartigen Arbeit habe, die Pfleger jeden Tag
leisten."
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren