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Pflegende fragen nur selten nach Gehaltserhöhung

Fachkräfte aus der Altenpflege oder der Krankenpflege
sprechen ihre Vorgesetzten deutlich seltener auf eine
Gehaltserhöhung an als Fachkräfte aus anderen
beruflichen Branchen. Das hat jetzt die
Online-Jobplattform "Stepstone" bei der Analyse von 30.000
Datensätzen im Rahmen ihres jährlichen Gehaltsreports herausgefunden.

- Darf's ein wenig mehr sein? Nur 38 Prozent der Pflegekräfte bitten ihre Chefs dann und wann um eine Gehaltserhöhung.Foto: Krüper

Demnach ersuchen nur 38 Prozent der Pflegekräfte ihre
Chefs dann und wann um eine bessere Bezahlung.
Angehörige anderer Berufe zeigen sich da weniger
schüchtern. Rund 75 Prozent der Fachkräfte aus dem
Bereich Marketing und Kommunikation fragen regelmäßig
nach mehr Geld, bei den IT-Fachkräften sind es 74
Prozent und bei Architekten 72 Prozent. Ärzte (40
Prozent) und Naturwissenschaftler (33 Prozent) sind in
dieser Aufstellung knapp vor bzw. knapp hinter
Pflegekräften platziert.

Beim Vergleich zwischen männlichen und weiblichen
Fachkräften gibt es, jenseits aller beruflichen
Grenzen, einen deutlichen Unterschied. Männer gehen das
Thema Gehaltanpassung selbstbewusster an als ihre
weiblichen Kollegen: 71 Prozent der Männer fragen
regelmäßig nach einer Lohnerhöhung, bei den weiblichen
Fachkräften sind es zehn Prozent weniger.

Und noch etwas haben die ausgewerteten Daten ergeben:
Besonders zufrieden mit ihrem Gehalt sind die
Beschäftigten jener Branchen, in denen
überdurchschnittlich gut bezahlt wird. Am häufigsten
zeigen sich Ingenieure (62 Prozent) zufrieden mit ihrem
Verdienst und liegen damit vor IT-lern (61 Prozent),
Fachkräften aus dem Finanzbereich (60 Prozent) und
Ärzten (ebenfalls 60 Prozent). Der größte Unmut
herrscht unter Pflegekräften – sechs von zehn Befragten
sind hier nicht zufrieden mit ihrem Gehalt.