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Pflegende haben die Wahl: Mehr Urlaub oder mehr Geld

Die Hartwig-Hesse-Stiftung mit Sitz in Hamburg
bemüht sich mit einem persönlichen Wahlmodell um mehr
Mitarbeiterzufriedenheit: Die dort beschäftigten
Altenpfleger haben ab 1. Januar 2018 die Wahl zwischen
einer Entgelterhöhung von 2,2 Prozent oder aber fünf
zusätzlichen Urlaubstagen.

- 2,2 Prozent mehr Geld oder fünf zusätzliche Urlaubstage: Die Hartwig-Hesse-Stiftung in Hamburg lässt ihren Mitarbeitern die freie Wahl.Foto: Holger Jenrich

Mit dem persönlichen Wahlmodell möchte die Stiftung die
Umwandlung von Lohnerhöhung in Arbeitszeitverkürzung
und umgekehrt ermöglichen und so ihren Angestellten
mehr Flexibilität in der individuellen Lebensplanung
ermöglichen. Ferner soll das neue Modell durch
Krankheit, fehlende Regenerationszeit oder Überlastung
bedingte Ausfälle verringern und den Angestellten
Selbstbestimmtheit im anstrengenden Job gewähren. "Um
unseren Angestellten ganzheitlich Wahlmöglichkeiten
geben zu können, war für uns die logische Konsequenz,
dass wir auch in Sachen Gehalt und Urlaub flexibler
werden müssen", sagt Maik Greb, Geschäftsführer der
Hartwig-Hesse-Stiftung. Das Modell sei bundesweit
einzigartig, meint er.

Und so funktioniert es im Detail: Hat ein Mitarbeiter
eines der Modelle – Entgelterhöhung oder zusätzliche
Urlaubstage – gewählt, ist dieses grundsätzlich
unbefristet gültig. Jeweils mit Antrag bis zum 30. Juni
eines laufenden Kalenderjahres kann mit Wirkung zu
Beginn des folgenden Kalenderjahres zwischen den
Modellen gewechselt werden. Reicht man keinen Antrag
ein, verlängert sich das einst gewählte Modell
automatisch. Wenn kein Modell ausgewählt wird, greift
automatisch das Modell der Entgelterhöhung.

Die Hartwig-Hesse-Stiftung bietet in
unterschiedlichsten Stadtteilen und Bezirken von
Hamburg stationäre Pflege, ambulante Pflege,
Tagespflege, Service-Wohnen und
Wohn-Pflege-Gemeinschaften an.