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Pflegeprämie: AWO kritisiert den Finanzierungsvorschlag des Bundes
Der Streit um die geplante Bonuszahlung für Pflegende hält an: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wollen Arbeitgeber in die Finanzierung der Prämie einspannen. Viele Träger seien damit aber finanziell überfordert, mahnte der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Wolfgang Stadler.

Wolfgang Stadler übt scharfe Kritik an Spahns und Heils Finanzierungsvorschlag der Pflegeprämie.
Foto: AWO
Die geplante Kostenverteilung sei ein "Bruch eines Versprechens", so Stader gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Der überwiegende Teil der freien Träger wird diese zusätzlichen Kosten nicht tragen können", erklärte er.
Durch die Corona-Pandemie brächen bei den Trägern der Altenpflege die Einnahmen weg, etwa durch Aufnahmeverbote für stationäre Einrichtungen oder die Schließung von Tagespflegeangeboten. Hinzu kämen erhebliche Mehrkosten für Schutzausrüstung. "Genau bei den Trägern, wo zurzeit eine besonders harte Arbeit geleistet wird, fehlt also das Geld, um das notwendige Drittel aufzustocken", sagte Stadler.
Zum Hintergrund: Vorgesehen ist, dass Pflegepersonen bis zu 1 500 Euro bekommen. Zwei Drittel der dafür anfallenden Kosten soll laut Spahn der Bund übernehmen, das restliche Drittel die Länder und Arbeitgeber.
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