News
Pflegeunternehmen wirbt in Jordanien um neue Mitarbeiter
Die Dana
Senioreneinrichtungen GmbH mit Sitz in Hannover
geht bei der Bekämpfung des Personalmangels neue Wege.
Das Unternehmen will fortan 30 Pflegekräfte aus
Jordanien in seinen 17 Häusern arbeiten
lassen, stellt an die Interessenten aber eine Reihe
ungewöhnlicher Bedingungen.

Künftige Mitarbeiter aus Jordanien, die auf Dana-Kosten
in ihrer Heimat einen sechsmonatigen Deutschkurs
absolvieren, müssen laut Hannoverscher Allgemeiner
Zeitung (HAZ) alleinstehend sein, um mögliche
bürokratische Verwicklungen um eventuellen
Familiennachzug zu verhindern. Sie müssen darüber
hinaus zwischen 20 und 35 Jahre alt sein, ein
entsprechendes Studium absolviert und mindestens ein
Jahr Berufserfahrung in der Pflege haben.
Zudem sucht das Unternehmen für die pflegerische Arbeit
in Deutschland ausschließlich Männer. Geschäftsführer
Yazid Shammout, Palästinenser und muslimischen
Glaubens, verzichtet bewusst auf Frauen, die nicht
ausdrücklich erklären, ohne Kopftuch zu arbeiten. "Ein
Kopftuch ist Glaubenssache und hat nichts mit Arbeit zu
tun", so Shammout.
Die Erfahrungen, die das Unternehmen bisher mit der
gezielten Anwerbung ausländischer Pflegekräfte gemacht
hat, waren indes nicht nur positive. Vor wenigen Jahren
holte Dana 25 junge Spanier in seine Häuser nach
Deutschland – davon übriggeblieben sind bis heute drei.
Auch drei syrische Flüchtlinge, die zur Probe in
Dana-Pflegeheimen eingesetzt worden waren, mussten das
Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlassen – sie
hatten sich geweigert, einer Pflegedienstleiterin die
Hand zu geben.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren