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Pilotprojekt widmet sich dem Sehvermögen von Heimbewohnern
Nach positiven Erfahrungen in der Modellregion Unterfranken will Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) das Pilotprojekt "Sehen im Alter – Menschen mit Sehbeeinträchtigungen in Einrichtungen für Senioren" in Zukunft auf das ganze Bundesland Bayern ausweiten.

Das Projekt, das sich gleichermaßen an die Mitarbeiter wie die Bewohner von Pflegeeinrichtungen richtet, hat sich zum Ziel gesetzt, verstärkt das Sehvermögen der Heimbewohner und mögliche Orientierungshilfen zu prüfen. Auf dem Programm stehen etwa orthoptische Sehüberprüfungen, augenfachärztliche Untersuchungen oder – im Falle von demenzerkrankten Menschen – non-verbale Sehtests.
Zudem wird im Rahmen des Projektes analysiert, wie es etwa um die Ausleuchtung der Wohn- und Aufenthaltsräume bestellt ist und ob Orientierungshilfen für blinde und sehbehinderte Menschen vorhanden sind. In Schulungen und Selbsterfahrungsangeboten erleben Fach- und Pflegekräfte zudem, wie schwierig alltägliche Tätigkeiten wie Essen, Gehen und Lesen mit Sehbehinderung oder Blindheit werden. Sie lernen, wie sich Augenerkrankungen und Sehverlust im Alltag auswirken und was sie im Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Bewohnern beachten sollten.
"Angebote der Prävention dürfen vor Pflegeheimen nicht Halt machen", so die Ministerin, "mein Wunsch ist, dass sich möglichst viele Heime in Bayern beteiligen und weitere Pflegekassen die Kosten für eine bessere Versorgung der Senioren übernehmen."
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage der Blindeninstitutsstiftung, die als Kooperationspartner mit im Boot ist. Dort steht auch der Leitfaden "Sehen im Alter" als kostenloser Download zur Verfügung.
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