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Pneumonie: Für viele Bewohner gefährlich

Eine Pneumonie ist in Pflegeeinrichtungen häufig und für die Betroffenen sehr gefährlich. Darauf verweist der Pflegeexperte Siegfried Huhn: "Etwas 7 bis 11 Prozent aller Bewohner erkranken jährlich an einer Pneumonie." Damit sei die ambulant erworbene Pneumonie nach Durchfallerkrankungen weltweit die zweithäufigste Infektionskrankheit.

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Neben der Mobilisation zählt auch die Oberkörperhochlage zu den positiv bewerteten Maßnahmen der Pneumonie-Prophylaxe.

Foto: Werner Krüper

Die in einer Pflegeeinrichtung erworbene Pneumonie gelte grundsätzlich als Notfall und rechtfertige einen umgehenden Arzteinsatz. "Etwa 10 Prozent der Erkrankten versterben innerhalb der ersten 78 Stunden nach Krankenhauseinweisung an den Folgen der Pneumonie", berichtet Huhn aus der internationalen Literatur. Aufgrund des hohen Sterberisikos müssten erste Anzeichen richtig gedeutet und schnell gehandelt werden.

Erschwerend komme hinzu, dass Pneumonien im höheren Lebensalter häufig mit nur wenigen Symptomen oder sogar asymptomatisch auftreten, so Huhn weiter: "Fieber und Husten können völlig fehlen". Dafür zeigten sich Verwirrtheit und Durchfall, was zunächst in eine andere Richtung weisen könne. Weitere Symptome seien: Luftnot, atemabhängige Schmerzen im Brustkorb, Husten mit oder ohne Auswurf, Rasselgeräusche beim Einatmen sowie Kreislaufbeschwerden und Schwindelempfinden.

Mehr zum Thema Pneumonie in Pflegeeinrichtungen lesen Sie in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Hier erläutert Siegfried Huhn, warum eine Aspiration ein besonderer Risikofaktor ist und mit welchen Maßnahmen Pflegende einer Pneumonie wirkungsvoll vorbeugen können.