News
Präventive Hausbesuche sollen Älteren helfen
Niedersachsen startet ein Pilotprojekt, das ältere Menschen mit präventiven Hausbesuchen dabei unterstützen soll, länger in den eigenen vier Wänden zu leben. Das teilte das niedersächsische Sozialministerium mit.

Stadtmitarbeiter sollen nach Angaben des Sozialministeriums Senioren bei den Besuchen Tipps zur altersgerechten Ausstattung der Wohnung sowie Hinweise auf Hilfsangebote wie Mittagstische, Einkaufshilfen und Nachbarschaftsaktivitäten geben. "In vielen Kommunen gibt es gute Angebote, die nicht alle kennen", sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) der Bild-Zeitung. Bei den Hausbesuchen sollten Experten unter anderem helfen, Risiken wie Stolperfallen zu entschärfen. "Manchmal hilft es bereits, ein Licht mit Bewegungsmelder anzubringen."
Geplant sei, noch in diesem Jahr drei Modellkommunen zu finden, die das Hilfsmodell zunächst erproben. Bis 2022 sind dafür jährlich Zuschüsse in Höhe von 500 000 Euro vorgesehen. Danach wolle das Sozialministerium entscheiden, ob das Präventionsprojekt flächendeckend zum Einsatz kommt.
Um Pflegebedürftige finanziell zu entlasten, forderte Reimann erneut, die Pflegeversicherung zügig zu reformieren: "Alle anderen Sozialversicherungen werden mit Steuergeld unterstützt", sagte sie der Bild-Zeitung. "Auch in die Pflegeversicherung muss ein Steuerzuschuss fließen." Der Eigenanteil der Versicherten müsse gedeckelt werden.
Passend dazu: Verbraucherzentralen fordern Reform der Pflegeversicherung
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren