Ausbildung

Praxisanleiter zwischen Vorfreude und Sorge

In wenigen Wochen startet in Deutschland die neue generalistische Pflegeausbildung. Was denken Praxisanleiter eigentlich darüber? Unsere Redaktion hat sich in Einrichtungen quer durch die Republik einmal umgehört. Die Antworten auf unsere Fragen finden Sie in der druckfrischen aktuellen Ausgabe von Altenpflege.

- In wenigen Wochen startet in Deutschland die neue generalistische Pflegeausbildung. Nicht nur für die Azubis, auch für die Praxisanleiter beginnt eine neue Ära.Foto: Werner Krüper

"Sicher wird es eine Herausforderung sein, dass wir Praxisanleiter uns immer wieder auf neue Auszubildende einlassen müssen, da die Azubis aus der Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und den ambulanten Diensten ihre Orientierungseinsätze in den Pflegeeinrichtungen ableisten müssen", sagt Heike Haslauer, zentrale Praxisanleiterin der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises in Hessen, "ich denke aber, dass die Ausbildung in allen Bereichen der Pflege deutliche Verbesserungen bringen wird."

Für Christian Wiedemann, Teamleiter der Ausbildungskoordination der Münchenstft GmbH in der bayerischen Landeshauptstadt, ist das Gewinnen der nötigen Kooperationspartner eine besondere Herausforderung für Praxisanleiter: "Das ist eine Mammutaufgabe und benötigt eine Menge an Zeit, Freiraum und Kreativität." Die Ausbildungsplättze etwa in der klassischen Klinikkinderkrankenpflege reichten bei weitem nicht aus, sodass man sich schnell auf die Suche nach alternativen Einsatzorten machen müsse. "Fein heraus ist man, wenn man einem Träger angehört, der eine Vielzahl an Einrichtungen, wie etwa Langzeit- oder Kurzzeitpflege und eigene Kindereinrichtungen, vorweisen kann."

Frauke Ehlers, fregestellte Praxisanleiterin im "Holstenhof" der Pflegen und Wohnen GmbH in Hamburg, gibt zu Protokoll, den bevorstehenden Veränderungen in ihrem Job mit Spannung entgegenzusehen: "Die Rahmenlehrpläne stehen ja und wurden meinerseits neugierig gelesen. Die Schulen in Hamburg machen sich jetzt auf den Weg, ihr Curriculum zu schreiben, und wir Praxisanleiter haben eine Marschroute, nach der wir planen können." Naürlich schwinge bei allem Neuen, was die Ausbildungsreform auch für die Praxisanleitung mit sich bringt, auch ein wenig Sorge mit, aber: "Die Elbphilharmonie wollte zuerst auch kaum jemand – und nun möchte sie wohl keiner mehr missen."

Die kompletten Statements und die Meinungen weiterer Praxisanleiter aus anderen Orten lesen Sie in der neuen Altenpflege.