News

Pro & Contra: Sind wir ein gutes Einwanderungsland für Pflegende?

Tausende Pflegefachpersonen aus dem Ausland kommen nach Deutschland. Doch negative Erfahrungen treiben manche wieder aus dem Land. Altenpflege hat mit zwei Menschen über ihre gegensätzlichen Wahrnehmungen gesprochen.

Fachkräfte, Auslandsfachkräfte
Foto: AdobeStock/studio v-zwoelf
Kristine Bernadette Rivera kommt von den Philippinen und arbeitet in einem Pflegeheim in Gensungen in der Nähe von Kassel.

„Die Arbeitsbedingungen und das Gehalt sind besser. Ich verdiene mehr und kann meine Familie unterstützen“, sagt Kristine Bernadette Rivera. Die philippinische Nurse lebt seit fast einem Jahr in Deutschland und arbeitet in einem Pflegeheim nahe Kassel. Auch das deutsche Sozialversicherungssystem und die Arbeitsgesetze empfindet sie gegenüber ihrem Herkunftsland als positiv. Dort sind Krankmeldungen schwieriger und jeder Arztbesuch muss aus der eigenen Tasche gezahlt werden.

Henry Macharia Maina hat Deutschland wieder verlassen und arbeitet in einem Krankenhaus in Milford in den USA.

Für Henry Macharia Maina hingegen überwiegen die Nachteile. Der gebürtige Kenianer hat Deutschland nach 13 Jahren wieder verlassen und ist in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Auch wegen diskriminierender Erfahrungen: „Aufgrund meiner Hautfarbe hatte ich in allen Arbeitsbereichen das Gefühl, mich immer wieder neu beweisen zu müssen.“ Oft kam die Frage: „Oh, Sie sind Fachkraft?“ Das war für ihn frustrierend. Auch musste er als Fachkraft oft Hilfskraftaufgaben machen. In den USA erlebt er heute als Registered Nurse mehr Wertschätzung.

Welche Erfahrungen die beiden internationalen Nurses darüber hinaus gemacht haben und wie Sie Deutschland erleben oder erlebt haben, lesen Sie in der aktuellen Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.