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PSG II und die Folgen: Fachkräfte erwarten höheren Pflegeaufwand

Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) wird nach Ansicht der Fachkräfte in der stationären Altenpflege mittelfristig für hohe Anforderungen sorgen. Dies und die anderen Ergebnisse der Umfrage "Altenpflege im Fokus" wurden am 20. Januar in Berlin im Rahmen des zweitägigen Kongresses "Forum Altenpflege" vorgestellt.

- Ein Ergebnis der Umfrage "Altenpflege im Fokus": Über kurz oder lang erwarten die Fachkräfte in der stationären Altenpflege als Folge des PSG II einen höheren Pflegeaufwand.Screenshot: Vincentz Network

"Die Umfrage macht deutlich, wie sehr die Altenpflegerinnen und Altenpfleger bereits am Limit sind", sagte Monika Gaier, Chefredakteurin der Zeitschrift Altenpflege, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Demnach meinen 89 Prozent der befragten Fachkräfte, es werde nach den Veränderungen, die das PSG II mit sich bringt, mehr Bewohner mit starken kognitiven Einschränkungen und auffälligen Verhaltensweisen in den Häusern geben.

87 Prozent prognostizieren, es gebe bald mehr Bewohner mit hohem Pflegeaufwand in den Einrichtungen. 86 Prozent glauben, dass sich die Zahl der Bewohner mit spezifischen Erkrankungen und/oder Multimorbidität deutlich erhöhen werde. Und 79 Prozent gehen stark davon aus, dass der Anteil derjenigen Bewohner, die eine professionelle Sterbebegleitung benötigen, deutlich ansteigen werde.

Die Umfrage "Altenpflege im Fokus" hatten im Oktober und November 2016 das Medienhaus Vincentz Network und das Marktforschungsinstitut cogitaris gemeinsam durchgeführt, um die Sicht der Pflegefachkräfte auf das Pflegestärkungsgesetz II zu ermitteln. 727 Pflegekräfte aus der stationären Langzeitpflege hatten sich daran beteiligt.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage gibt es als kostenlosen Download auf www.altenpflege-online.net/Produkte/Downloads unter dem Reiter "Studien & Umfragen".