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Qualität und Art der Gruppenangebote beeinflussen die Teilnahme
Angesichts der Zunahme von Bewohnern mit starken
körperlichen und kognitiven Einschränkungen stellen
Betreuende zunehmend fest, dass Gruppenangebote für
eher fitte Bewohner, die vor einigen Jahren nocht
funktionierten, vielfach nicht mehr zielgruppengerecht
sind.

Wie Betreuungsteams mit dieser Veränderung umgehen, das
hat die Zeitschrift Aktivieren in der aktuellen Ausgabe
bei Praktikern erfragt. In der Rubrik "Nachgehakt"
stellt Beraterin Heike
Jurgschat-Geer flankierend vor, was bei
Gruppenangeboten zu beachten ist. Diese sieht der
Kostenträger neben Einzelangeboten nämlich regelmäßig
vor, auch wenn sich das Klientel verändert.
Entsprechend der Betreuungskräfterichtlinie nach § 53c
SGB XI sollen sie soziale Kontakte fördern und
Isolation vorbeugen. "Gruppen können demnach auch nur
vier oder fünf Personen umfassen", so Jurgschat-Geer.
Damit Gruppen jedoch funktionieren, sollten Betreuende
zielgruppengerechte Angebote entwickeln. "Das heißt,
ich muss Zielgruppen erfassen und entsprechende
Angebote komponieren. Diese können sich ändern, wenn
sich die Bewohnerstruktur ändert und ich für eine
Aktivität plötzlich nicht mehr genug Teilnehmer habe",
weiß die Beraterin. Wenn immer mehr Bewohner demenziell
erkrankt sind, sei es durchaus möglich,
alltagspraktische Gruppen mit Präsenzkräften auf dem
Wohnbereich in lockerer Form zu planen. "Und habe ich
fünf Personen mit erheblichem Bewegungsdrang, dann muss
ich mir überlegen, was ich anbieten kann, um diesem
Bedürfnis nachzukommen", so ihr Statement gegenüber der
der Zeitschrift.
Gemischte Gruppen sowohl mit kognitiv fitten Bewohnern
als auch mit Menschen mit Demenz funktionieren bei
einigen Aktivitäten nicht so gut, etwa, wenn vorgelesen
wird. "Die einen sind überfordert, die anderen
gelangweilt. Dann bleibt gegebenenfalls, die Gruppen zu
teilen und mehrere, vielleicht auch kürzere Angebote zu
planen", rät Jurgschat-Geer. Schließlich zeigten
wissenschaftliche Ergebnisse bei der Entwicklung des
Indikatorenmodells zur Messung der
Ergebnisqualität in der Pflege, dass die Qualität
und Art der Gruppenangebote Einfluss auf die Teilnahme
hat.
Was Praktiker dazu sagen, ist nachzulesen in der
aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift
noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses
Probeexemplar.
- Lesetipp: Im Schwerpunkt der Januar-Ausgabe
2018 von Aktivieren geht es um Angebote, die
zum Bewohner passen. - Spieltipp: Volltreffer! Das Rate- und
Bewegungsspiel – geeignet für demenziell
erkrankte und auch für fitte Bewohner
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