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Rechte Pflegebedürftiger werden häufig verletzt
Alarmsignale aus der Altenpflege: Etwa jeder dritte Mitarbeiter in der Pflege erlebt regelmäßig Situationen, in denen die Rechte pflegebedürftiger Menschen missachtet werden. Das geht aus einer repräsentativen Befragung der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hervor.

34 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeheimen und ambulanten Diensten berichten im Rahmen der Umfrage über unangemessenes Verhalten gegenüber Pflegebedürftigen. Am häufigsten wird den Angaben zufolge über den Willen von Pflegebedürftigen hinweg gehandelt (58 Prozent), notwendige Hilfe nicht (49 Prozent) oder nicht rechtzeitig gegeben (46 Prozent). Zudem beobachteten die Befragten, dass Pflegebedürftige respektlos angesprochen oder beschämt wurden (je 36 Prozent) oder dass deren Privatsphäre missachtet wurde (39 Prozent).
"Das Recht auf gute Pflege ist in der Praxis längst nicht überall durchgesetzt", sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, "dabei sind Missachtung, Vernachlässigung und Beschämung gerade für so verletzliche Menschen wie Pflegebedürftige oft besonders fatal."
Die Umfrage wurde als computergestützte telefonische Befragung (Computer Assisted Telephone Interview) durchgeführt. 1.008 Pflegedienste und Pflegeheime nahmen an der Befragung teil, davon 502 stationäre und 506 ambulante Einrichtungen. Am häufigsten wurde dabei mit Pflegedienstleitungen (398 Befragte) oder geschäftsführendem Personal (391 Befragte) gesprochen.
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