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Recruiter: Pflege-Azubis nicht nur nach Schulabschluss auswählen

Die Ausbildung und Tätigkeit in der Pflege setzt viele Fähigkeiten voraus. Deshalb sollte der Schulabschluss der Bewerberinnen und Bewerber allein nicht ausschlaggebend für eine Ausbildungsstelle sein, findet die Recruiting-Agentur „Medi Talents“.

Ausbildung, Generalistik
Foto: Werner Krüper

Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ist das Interesse an einer Ausbildung in der Pflege bei Hauptschülerinnen und -schülern am größten, wohingegen nur 9 Prozent der Jugendlichen der gymnasialen Oberstufe eine Pflegeausbildung erwägen. Trotz eines Mangels an Bewerbern sei es für die Hauptschulabgänger jedoch schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, da Pflegeunternehmen zu sehr nach Zeugnis entschieden, so die Recruiter.

Passend dazu: Ausbildungszahlen in der Pflege sind wieder gesunken

Die Arbeit in der Pflege erfordere viele Soft Skills wie Empathie, Geduld, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft sowie Belastbarkeit und körperliche Fitness. Diese Fähigkeiten spiegelten sich in den Schulnoten oft nicht wider. Daher sollten Pflegebetriebe auch die Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerber genauer unter die Lupe nehmen.

Dass viele Ausbildungsträger ein Fach-(abitur) voraussetzen, liegt an den hohen Anforderungen der Ausbildung, die mit Einführung der Generalistik noch weiter gestiegen sein dürften. Viele Auszubildende brechen die Ausbildung vorzeitig ab.