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Roboter “Pepper” wird fit gemacht fürs Pflegeheim
Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue
Medien der Uni Siegen arbeiten gemeinsam mit
Studierenden aus dem Masterstudiengang "Human Computer
Interaction" (HCI) daran, einen in Frankreich und
Japan entwickelten Roboter fit für den Einsatz im
Altenpflegeheim zu machen.

Der Roboter, dem die Forscher den Arbeitsnamen "Pepper"
gegeben haben, ist 1,20 Meter groß und bewegt sich auf
Rollen. Er hat Sensoren am Kopf und an den Fingern,
kann hören, sehen, sprechen und sogar Stimmlagen und
Emotionen erkennen. Seine großen Augen sehen freundlich
aus und leuchten in verschiedenen Farben. Er ist extra
kindlich konstruiert, damit Menschen keine Angst vor
ihm haben müssen.
"Pepper" soll schon bald in der Altenpflege zum Einsatz
kommen, die Heimbewohner unterhalten, mit ihnen Rätsel
raten, Musik spielen und ihnen die Zeit vertreiben,
wenn die Pflegekräfte mit anderen Aufgaben beschäftigt
sind. Seine ersten Praxiseinsätze hat der Roboter
testweise im "Marienheim" der Caritas im
Siegener Stadtteil Weidenau absolviert. "Die Erfahrung
zeigt, dass die Senioren sehr schnell neugierig werden
und merken, dass sie Spaß mit Pepper haben können",
sagt Projektleiter Dr. Rainer Wieching, "dadurch
steigt sofort die Akzeptanz."
Die Wissenschaftler sind nun dabei, weitere Funktionen
für "Pepper" zu entwickeln. In Gesprächen mit
Heimbewohnern und Pflegenden haben sie zu ermitteln
versucht, wie die Bedürfnnislage ist. Ergebnis: Pepper
soll nicht nur gute Laune verbreiten, spielen, tanzen,
musizieren. Er soll den alten Menschen in Zukunft auch
dabei helfen, körperliche Übungen zur Prävention von
Stürzen durchzuführen. Der Roboter soll die Senioren
aktiv ansprechen und zum Mitmachen motivieren, die
Übungen erklären und mit positiven Kommentaren oder
Tipps helfen.
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