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Ruf nach Nationaler Demenzstrategie wird lauter
Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21.
September haben die Deutsche Alzheimer Gesellschaft
(DAlzG), der Verein "Hirnliga" und die Deutsche Gesellschaft
für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) in
einer gemeinsamen Mitteilung von den politisch
Verantwortlichen eine Nationale Demenzstrategie
gefordert.

"In der Nationalen Allianz für Menschen mit Demenz
haben viele Akteure in den letzten Jahren gut zusammen
gearbeitet", sagt Monika Kaus, Vorsitzende der
Deutschen Alzheimer Gesellschaft, "diese Initiative
muss ab 2018 in eine nationale Demenzstrategie münden.
Wir erwarten – unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt
-, dass dieses Vorhaben sich in einem Koalitionsvertrag
wiederfindet."
Weil die erkrankten Menschen und ihre Angehörigen
unterschiedlich und die Lebenssituationen vielfältig
seien, brauche es individuelle und gute Angebote und
Strukturen. Zudem müsse man sich gezielter auf
bestimmte Personengruppen einstellen, so Kaus – "zum
Beispiel auf Menschen, die einen Migrationshintergrund
haben". Ab sofort hat die DAlzG unter dem Titel
www.demenz-und-migration.de eine neue
Internetseite freigeschaltet, die sich speziell an
Menschen mit Migrationshintergrund richtet und
Informationen in türkischer, russischer und polnischer
Sprache bietet.
Der Welt-Alzheimertag wurde 1994 von der in London
ansässigen Dachorganisation Alzheimer’s
Disease International und der
Weltgesundheitsorganisation WHO
ins Leben gerufen. Seither finden jeweils am 21.
September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt,
um die Öffentlichkeit auf die Situation
Alzheimer-Kranker und ihrer Angehörigen aufmerksam zu
machen. Weltweit sind zurzeit etwa 35 Millionen
Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, zwei Drittel
davon in Entwicklungsländern.
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