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Rufe nach einer Pflegekammer in Berlin und Brandenburg

Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels in der Pflege haben die CDU und die Grünen als Oppositionsfraktionen im brandenburgischen Landtag die Einrichtung einer Landespflegekammer gefordert. Selbiges verlangt der Regionalverband Nordost des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) für das Land Berlin.

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Eine Pflegekammer würde die Bedeutung der Pflege aufwerten, sagte die CDU-Sozialexpertin Roswitha Schier am 6. April 2017 im Rahmen der Aktuellen Stunde des Potsdamer Landtages. Die Grünen-Abgeordnete Ursula Nonnemacher beklagte, dass Pflegekräfte anders als Fachkräfte in anderen Heilberufen ihre Interessen kaum selbst vertreten könnten: "Wie Kranken- und Altenpflegerinnen arbeiten sollen, das bestimmen heute vor allem die Träger der Einrichtungen, die Kassen und fremde Verbände."

Im benachbarten Bundesland lobte Franziska Rahmel, Geschäftsführerin des DBfK Nordost, einen Antrag der oppositionellen CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz auch im Bundesland Berlin eine Pflegekammer zu installieren. Ein derartiges Organ werde von den Pflegenden gefordert, so die Verbandsfunktionärin: "Die Politik muss jetzt handeln, um die Stellung von Pflegenden zu stärken." Die Berliner Gesundheits- und Pflegesenatorin Dilek Kolat (SPD) sieht zurzeit keine Notwendigkeit zur Errichtung einer Pflegekammer in Berlin.