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Ruhrgebietskonferenz Pflege: “Schluss mit dem Prämienwahnsinn!”
Bis zu 10 000 Euro "Willkommensprämie" zahlen unter anderem Wohlfahrtsverbände für neue Fach- und Führungskräfte in der Pflege. "Dieser Prämienwahnsinn muss aufhören", forderte das Sprechertrio der Ruhrgebietskonferenz Pflege, einer unabhängigen Initiative von Pflegeanbietern mit Sitz in Gelsenkirchen.

"Der Prämienwahnsinn passt nicht zu einem Sozialunternehmen", so Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen-Geschäftsführer Claudius Hasenau. "Nicht Tankgutscheine binden Mitarbeitende an ein Unternehmen, sondern die Unternehmenskultur, gute Führung, Mitmenschlichkeit, Wertschätzung und gelebte soziale Verantwortung für die, die in Not sind."
Das Diakoniewerk Essen unterstütze Diakonie-Mitarbeitende in Notfällen mit Hilfsgeldern, statt Kopfprämien für neue Mitarbeiter auszugeben, berichtete Silke Gerling, Geschäftsbereichsleiterin des Diakoniewerkes Essen. "Damit helfen Mitarbeitern Mitarbeitern – und vielleicht irgendwann sich selbst. Jeder hat etwas davon," so Gerling.
Ulrich Christofczik, Vorstand des Evangelischen Christophoruswerkes in Duisburg, bezeichnete die momentane Situation als "eine Kopfgeldjagd wie im Wilden Westen". Die Ruhrgebietskonferenz Pflege würde verschiedene Modelle, Gelder für wohltätige Zwecke statt für Kopfprämien einzusetzen, sammeln und ihren Trägern vorstellen. Auf diese Weise wolle man weitere Mitstreiter für diese Idee gewinnen, so Christofczik.
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