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Sachsen: Aufnahmestopp in vier Pflegeheimen
Vier Pflege- und Altenheime in Sachsen sind vom
Kommunalen Sozialverband mit einem
Aufnahmestopp belegt worden. Das berichtete jetzt der
Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Grund sei ein eklatanter
Mangel an Pflegefachkräften, durch den die
erforderliche Fachkraftquote von 50 Prozent signifikant
unterschritten worden sei.

2017 hätten in Sachsen insgesamt 107 Heime die
Fachkraftquote nicht erreicht, so der MDR weiter. "Ich
fürchte, dass es noch mehr Aufnahmestopps geben wird,"
erklärte dazu Susanne Schaper, sozial- und
pflegepolitische Sprecherin der Fraktion der Linken im
sächsischen Landtag, "jeder einzelne ist eine
Bankrotterklärung der sächsischen CDU-Pflegepolitik."
Die bisherigen Staatsregierungen hätten den
heraufziehenden Pflegenostand ignoriert, kritisierte
Schaper weiter, und "niedrige Löhne sogar als
Standortvorteil gepriesen." Um das Problem zu lösen,
solle man nicht die Fachkraftquote senken, sondern den
Beruf attraktiver machen.
Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU)
verwies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
auf Bemühungen des Landes. Mit der Initiative "Pro
Pflege in Sachsen" wolle man einen Mix aus Maßnahmen
schaffen, die zur Sicherung der Fachkräftelage
beitragen können. Der Bund wolle bis zum 30. Juni ein
Personalbemessungssystem erarbeiten und erproben,
welches Hinweise auf die erforderlichen
Personalschlüssel geben soll.
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