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Schmerz bei Menschen mit Demenz wird neu erforscht

An der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg ist in diesen Tagen das Forschungsprojekt "Schmerz und Alltagspraxis bei Menschen mit Demenz" gestartet worden. Die Wissenschaftler wollen ermitteln, wie die eingeschränkte Alltagspraxis von Menschen mit Demenz durch Schmerzen noch weiter beeinträchtigt wird und was dagegen getan werden kann.

- Ein Schmerzassessmentbogen klassischer Art hilft bei der Schmerzerfassung von Menschen mit Demenz nicht zwingend weiter. Ein neues Forschungsprojekt an der Uni Bamberg wird sich nun drei Jahre lang dem Thema "Schmerz und Demenz" widmen.Foto: Werner Krüper

An dem Projekt der bayerischen Hochschule nehmen 80 Menschen jenseits des 70. Lebensjahres teil. Untersucht werden sollen jeweils 40 kognitiv gesunde Personen und Menschen mit vaskulärer Demenz, wobei 50 Prozent der Probanden aus jeder Gruppe chronische Schmerzpatienten sein sollen. Für die Studie soll ein sogenanntes "Living Lab" eingerichtet werden. Dieses Reallabor mit Wohn-, Schlaf- und Küchenbereich wird auch mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet werden, die über Mimik (Videosystem), Stimme (Audiosystem), Bewegungen (Smart-Floor und -furniture) und vegetative Parameter (Herzrate, Blutdruck) Schmerz erfassen können.

Federführend betreut wird das Projekt von Dr. Stefan Lautenbacher, Professor für Physiologische Psychologie an der Universität Bamberg. Es ist auf drei bis zum 31. Dezember 2021 angelegt und wird vom bayerischen Landesgesundheitsministerium mit 143.000 Euro finanziell gefördert.