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Sicherheit durch Rollatoren wird oft überschätzt
Ein Großteil der Bewohner ist heute mit einem Rollator ausgestattet. Nicht immer ist diese Mobilitätshilfe jedoch ausreichend indiziert. Darauf verweist Prof. Astrid Elsbernd von der Hochschule Esslingen: "Rollatoren werden in ihrer Unterstützung des sicheren Gangs und der Sturzprävention oftmals überschätzt."

Manchmal können Rollatoren die Sturzgefahr sogar erhöhen. "Insbesondere schlecht angepasste und konstruierte Rollatoren können zu negativen Gangveränderungen beitragen", erläutert Elsbernd. Auch könne das zu frühe und unnötige Unterstützen durch einen Rollator möglicherweise dazu führen, dass der sichere Gang (Zweipunktgang) verlernt oder zumindest deutlich unsicherer wird.
Eine sorgfältig und fachlich fundierte Einschätzung der Gangunsicherheit einer mobilitätseingeschränkten Person sollte deshalb immer Grundlage für die Ausstattung mit Mobilitätshilfsmitteln sein. Wichtig sei zudem: "Pflegende müssen jede Mobilitätshilfe individuell anpassen und die Bewohner in die Verwendung einführen und sie schulen."
Mehr zum Thema Rollatoren lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Die Expertinnen Prof. Astrid Elsbernd und Prof. Dr. Franziska Meinecke erläutern, warum eine individuelle Sturzprophylaxe so wichtig ist und warum es mehr Forschung zum Mobilitätshilfsmittels "Rollator" bedarf.
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