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Sicherheit und Selbstständigkeit fördern

Digitalisierung ist ein Top-Thema im Bereich der
Hilfsmittel. Darüber hinaus legen Hersteller und
Anwender großen Wert darauf, dass die eingesetzten
Produkte sicher sind, die Selbstständigkeit fördern und
den Komfort erhöhen. Die aktuellen Trends präsentiert die
ALTENPFLEGE 2018 auf der connect-Fläche Pflege und Betreuung in
Halle 22
.

- Foto: Werner Krüper

Das Angebot an Hilfsmitteln wird zunehmend von
digitalen Technologien geprägt. Die Palette der
innovativen Produkte ist breit gefächert. Sie reicht
von IT-gestützter Pflegedokumentation und -planung über
Notrufsysteme, Trinkbecher und Hilfsmittel für mehr
Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag von
Pflegebedürftigen. Um die digitalen Helfer sinnvoll zu
nutzen, braucht die Pflege ein Konzept, das Technik in
ihre Aufgaben im beruflichen Alltag integriert. Die
Pflege ist aufgefordert, selbstbewusst ihre Erwartungen
und Ansprüche an die Entwickler zu formulieren. "In der
Vergangenheit sind zu viele Gelder in Projekte
geflossen, die einfach keine wirklichen Hilfen
darstellen, sondern Technikerträume realisieren", sagt
Otto Inhester, Experte für Hilfsmittel und
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität
Witten/Herdecke. Es müsse unbedingt darauf geachtet
werden, so Inhester, dass nicht die Technik das
Pflegesetting dominiere. Techniker seien daher
aufgefordert, sich stärker als bisher mit Problemen in
der Pflege zu beschäftigen.

Aber auch im Bereich klassischer Hilfsmittel gibt es
zahlreiche Neuerungen und Weiterentwicklungen. So etwa
im Hinblick auf Sicherheit und Komfort im Bad, denn die
Ausstattung dort trägt maßgeblich dazu bei, ob sich
Pflegebedürftige wohlfühlen. Mobilitätshilfen,
zusätzliche Stützgriffe und moderne, rutschhemmende
Materialien erhöhen das Komfortgefühl der Bewohner und
geben ihnen Sicherheit bei der Hygiene. Als Neuerung
für Bäder präsentiert die GHK Domo GmbH auf der
ALTENPFLEGE 2018 ihre Systeme. "Unsere rasch
installierbaren Module basieren auf langjährigen
Erfahrungen mit unseren Kunden, die auf beste Hygiene,
individuelle Gestaltbarkeit und Langlebigkeit Wert
legen", betont Geschäftsführer Henning Harfst. Das
Unternehmen Roth wiederum stellt sein patentiertes
System Mobeli vor, das für ältere und behinderte
Menschen alltagstaugliche Hilfen wie mobilen
Spritzschutz, Wannenverkürzer, Brausepositionierer,
Teleskopspiegel und Gehstockhalter bereithält. "Die
mobilen Helfer erhöhen die Sicherheit und die
Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen", sagt Uwe
Rieß, Produktmanager bei Roth in ­Altensteig.

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW)
berät auf der ALTENPFLEGE
2018 individuell zum gesunden und sicheren Arbeiten in
der Pflege. In diesem Jahr geht es am Stand der BGW
schwerpunktmäßig um die Gefährdungsbeurteilung. "Sie
ist zum einen die zentrale Planungsgrundlage für den
Arbeitsschutz im Betrieb und stellt zum anderen ein
wichtiges Führungsinstrument dar, um den
verantwortlichen Umgang mit Gefahren und Risiken für
die Beschäftigten verlässlich zu gestalten und zu
dokumentieren", erklärt der Hauptgeschäftsführer der
BGW, Prof. Dr. Stephan Brandenburg. Die
Online-Handlungshilfen, die die BGW mit verschiedenen
Kooperationspartnern entwickelt hat, führen
systematisch durch die einzelnen Schritte der
Gefährdungsbeurteilung. Ein Ampelsystem erleichtert das
Abschätzen von Risiken und das Beurteilen des
Handlungsbedarfs. Mit den Online-Handlungshilfen können
die Arbeitsschutzverantwortlichen in den Einrichtungen
diese Aufgabe sehr komfortabel erfüllen. Wer möchte,
darf das am BGW-Messestand gern selbst ausprobieren.