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“SilverFit” setzt auf digitale Prävention
Digitale Bewegungsangebote halten immer häufiger Einzug in deutsche Pflegeeinrichtungen. Nachdem erst unlängst mit Unterstützung der Barmer die Spielekonsole "MemoreBox" in zahlreichen Häusern Einzug hielt (wir berichteten), bringt nun die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) das so genannte Exergame "SilverFit" in erste Pflegeheime.

Den Anfang macht das "Haus an der Tauernstraße" der Münchenstift GmbH in der bayerischen Landeshauptstadt – dort stehen die evidenzbasierten Geräte des niederländischen Unternehmens zu individuellen Trainings bereit. Eines der Programme kann etwa mit einem Fahrrad-Ergometer verbunden werden und dann über einen Bildschirm eine Fahrt durch verschiedene Länder und Städte simulieren. "Eine Bewohnerin war ganz glücklich, dass sie auf dem Fahrrad-Ergometer das erste Mal Paris gesehen hat", berichtet Inga Lührs, Expertin für Prävention bei der SBK. Ein anderes "SilverFit"-Programm trainiert mithilfe einer 3D-Kamera, die bereits kleinste Bewegungen erkennt, spielerisch motorische Fähigkeiten und Bewegungsabläufe wie Fangen, Werfen, Rückwärts- oder Seitwärtsgehen.
Zweimal pro Woche bewegen sich die Bewohner des Münchenstift-Hauses nun unter Anleitung einer ausgebildeten Trainerin an den entsprechenden Geräten und arbeiten gemeinsam an ihrer Beweglichkeit. Die Übungen lassen sich ganz individuell auf den Gesundheitszustand und die Mobilität der Bewohner anpassen, sodass auch Personen, die beispielsweise im Rollstuhl sitzen oder ihre Arme nicht mehr vollständig heben können, an den Übungen teilhaben können. Während der Übungen erhalten Nutzer stets motivierendes positives Feedback. Alle Übungen basieren laut SBK auf wissenschaftlichen Richtlinien und wurden klinisch erprobt.
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