News
“Slow Care”: die Entdeckung der Langsamkeit
Hektik und Tempo bestimmen den Alltag in der Pflege. Immer mehr Pflegende leiden darunter. Der "Slow Care"-Ansatz zeigt, dass Entschleunigung ein Gewinn sein kann. Gerontologin Adelheid von Spee stellt ihn in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege vor.

"Slow Care" ist ein Begriff, der sich bewusst an die internationale "Slow"-Bewegung von "Slow Food" (langsames, genussvolles, regionales Essen, Verzicht auf Fast Food) bis "Slow Travel" (bewusstes Reisen, Verzicht auf Pauschaltourismus und schnelle Fortbewegungsmittel) anlehnt. "Slow Care" bedeutet, sich des Themas Pflege über die Perspektive "Zeit" anzunähern.
Versuchen Sie einmal, im ICE bei Tempo 280 Details der Landschaft zu erkennen – so ähnlich muss es vielen Pflegerinnen und Pflegern in ihrer täglichen Arbeitshetze auch gehen. "Slow Care" will dagegen bewusst auf die Bremse treten. Gute Pflege könne es nur geben, wenn die strukturellen Voraussetzungen – wie etwa angemessene Zeittakte – den Pflegefachpersonen die notwendigen Entscheidungs- und Handlungsspielräume für die Aushandlungsprozesse mit den Pflegebedürftigen ermöglichten. Und wenn anstehende Entscheidungen von den zuständigen Fachpersonen getroffen und nicht der Zeit überlassen würden.
Wer sich zu "Slow Care" bekenne, so die Autorin, garantiere gute Pflege, faire Pflege, nachhaltige Pflege und regionale Pflege. Mehr dazu und zu vielem anderen mehr rund um das Thema "Slow Care" steht in der aktuellen Altenpflege-Ausgabe.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren