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So schützen Sie Ihre Bewohner
Wenn im Hochsommer die sogenannten "Hundstage" kommen, sind Bewohner besonders gefährdet. Es drohen Austrocknung, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Bewohner müssen ausreichend Flüssigkeit erhalten, und Pflegende wachsam für mögliche Notfälle sein.

Bewohner sollen an heißen Tagen stündlich ein Getränk und mindestens 2,5 Liter pro Tag trinken.
Foto: fotolia/pattilabelle
Die folgenden Tipps helfen, Bewohner vor hitzebedingten Komplikationen zu schützen.
- Achten Sie auf Anzeichen von Austrocknung: Als erstes Alarmzeichen gilt, wenn die Aufnahme an Flüssigkeit unter 2 Liter pro Tag beträgt. Ein fehlender Speichelsee unter der Zunge, eine "pudertrockene" Achselhöhle oder fehlender Fußschweiß im Zehenzwischenraum sind weitere Anzeichen. Liegen eine deutliche Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit, eine geistige Leistungsminderung oder schon eine akute Verwirrtheit vor, handelt es sich bereits um eine schwere Austrocknung.
- Im Zweifelsfall den Notdienst informieren: Bei Verdacht auf Austrocknung und Hitzeschlag sollten Sie dringend einen Arzt oder den Notdienst hinzuziehen. Das gilt auch bei den folgenden Symptomen: Erbrechen oder Durchfall, Übelkeit und Schwäche, Kopfschmerzen und Schwindel sowie Schläfrigkeit und akute Verwirrtheit.
- Planen Sie eine gute Trinkstrategie: Um eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu gewährleisten, sollten Sie das Trinkangebot systematisch planen. Als Faustregel gilt, stündlich ein Getränk anzubieten. Führen Sie ein Trinkprotokoll und legen Sie das Vorgehen fest.
- Gestalten Sie Trinkangebote attraktiv: Halten Sie die Lieblingsgetränke Ihrer Bewohner vor, bieten Sie besondere Getränke an, zum Beispiel Bowle, und platzieren Sie die Getränke gut sichtbar. Suppen und Kaltschalen bereichern das Trinkangebot. Frisches Obst und Gemüse enthalten viel Wasser und sollten vermehrt in den Ernährungsplan aufgenommen werden.
- Halten Sie Hitze von Ihren Bewohnern fern: Schließen Sie tagsüber die Fenster und lassen Sie die Rollläden herunter. Nachts sollte gelüftet und Durchzug gemacht werden. Leichte und möglichst helle Kleidung ist angenehmer, zusätzlich kann der Körper durch kalt-feuchte Tücher auf Stirn und im Nacken gekühlt werden. Während der heißesten Tageszeit sollten anstrengende Aktivitäten vermieden werden.
Weitere Tipps zum Schutz von Bewohnern bei einer Hitzewelle gibt der Gesundheitswissenschaftler und Sozialwirt Siegfried Huhn in seinem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Hier erläutert er, warum alte Menschen bei Hitze besonders gefährdet sind, wie Pflegende eine Austrocknung, eine Hitzeerschöpfung und einen Hitzschlag erkennen und wie sie Bewohner bestmöglich an heißen Tagen schützen.
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