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SPD: Pflegehelfer-Ausbildung stärker für Flüchtlinge öffnen

Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag will
erreichen, dass mehr Flüchtlinge in Pflegeeinrichtungen
arbeiten können. Die Abgeordnete Kerstin Griese, bisherige
Vorsitzende des Arbeits- und Sozialausschusses des
Bundestages, forderte, die Pflegehelfer-Ausbildung für
geduldete Flüchtlinge zu öffnen und bundeseinheitlich
zu regeln.

- Die Abgeordnete Kerstin Griese fordert im Namen der SPD-Bundestagsfraktion, die Pflegehelfer-Ausbildung stärker für geduldete Flüchtlinge zu öffnen.Foto: Knoll/Jaenicke

Die Geflohenen sollten für die Zeit der Ausbildung und
zwei Jahre danach einen gesicherten Aufenthalt
erhalten, sagte die SPD-Politikerin dem Evangelischen
Pressedienst (epd). Dies sei mit einer einfachen
Änderung im Integrationsgesetz zu erreichen. Die
Politikerin appellierte an die neue mögliche
Koalitionsmehrheit von Union, FDP und Grünen, den Weg
für mehr Pflegehelfer schnell freizumachen.
Pflegekräfte würden hängeringend gesucht, erklärte sie.
Viele Flüchtlinge wiederum erfüllten die
Voraussetzungen für eine Helfer-Ausbildung.

Geduldete junge Asylbewerber können in Deutschland eine
Lehre machen und sind während dieser Zeit sowie in den
ersten beiden Jahren im Job aufenthaltsrechtlich
abgesichert. Bei Pflegehelfern gibt es aber rechtliche
Schwierigkeiten, weil die Ausbildung nur ein oder zwei
Jahre dauert. In einigen Bundesländern können geduldete
Flüchtlinge eine solche Ausbildung anfangen, in anderen
nicht.

Anfang Dezember will sich die Arbeits- und
Sozialministerkonferenz
(ASMK) in Potsdam mit den
Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge
beschäftigen. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen
geduldeten Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt
erleichtern. Dies muss, gemäß den Forderungen auf ihrer
letzten Konferenz,  in die
Koalitionsvereinbarungen einer möglichen
Jamaika-Koalition eingehen.