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Spezielle Ausbildung für türkische Frauen
Bayerns Integrationsbeauftragte Kerstin Schreyer (CSU) hat für das
kommende Jahr Maßnahmen zur möglichen Linderung des
Fachkräftemangels in der Pflege angekündigt. Ein neues
Projekt soll speziell türkischen Frauen dabei helfen,
eine Ausbildung zur Altenpflege-Helferin zu beginnen.

"Migranten mit türkischen Wurzeln sind die größte
Gruppe in Bayern", zitiert die Tageszeitung
"Oberbayerisches Volksblatt" (OVB) die
Landtagsabgeordnete, "der Beruf der Altenpflege ist in
ihrem Kulturkreis sehr anerkannt." Zudem seien viele
Türken, die vor Jahrzehnten als so genannte
Gastarbeiter nach Bayern gekommen wären, nun in einem
Alter, in dem sie womöglich auf Pflege angewiesen
seien. Auch vor diesem Hintergrund könnten türkische
Pflegekräfte für viele Einrichtungen ein Gewinn sein,
meint die Politikerin.
Zusammen mit dem Bayerischen Kultusministerium, der Agentur für Arbeit in München und
der Hans-Weinberger-Akademie der
Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat Schreyer eine Ausbildung
erarbeitet, die auf türkische Frauen zugeschnitten ist.
Die einjährige Ausbildung zur Altenpflegehilfe wurde
dabei auf zwei Jahre verlängert. Zur Ausbildung gehören
unter anderem Sprach-, Kommunikations-, Ethik- und
Berufskunde-Unterricht. Vorab nehmen die Frauen an
einem Deutschkurs teil.
Erfahrung in der Haushaltsführung und Betreuung von
Kindern oder Angehörigen reichen in diesem Fall als
Voraussetzung für die Ausbildung. Die Agentur für
Arbeit übernimmt die kompletten Kosten. Zudem erhalten
die türkischen Frauen noch eine Praktikumsvergütung in
ihrer jeweiligen Einrichtung. Sollte sich das Projekt
als erfolgreich erweisen, könnte es laut Schreyer
mittelfristig auf Frauen anderer Nationalitäten
erweitert werden.
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