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Steinmeier: „Sie leisten Enormes“
Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai haben zahlreiche Verbände, Organisationen und Politiker die Bedeutung der Profession Pflege für die Gesellschaft hervorgehoben und Verbesserungen angemahnt.

"Sie leisten Enormes und gehen für die Betreuung der Menschen oft bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus": Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankt den Pflegenden in Deutschland.
Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler
Die Politik sandte zum Tag der Pflegenden Worte des Dankes und der Anerkennung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versicherte, dass die Bundesregierung weiter daran arbeite, die Situation in der Pflege zu verbessern. "Pflegekräfte erbringen eine riesige Leistung für unsere Gemeinschaft – unter oft schweren Bedingungen und oft mehr belobigt als bezahlt", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), "dafür verdienen sie gesunde Arbeitsbedingungen, faire Löhne und echte Anerkennung für ihr anspruchsvolles Tun."
Nicht minder deutlich äußerte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Sie leisten Enormes für unser Land", sagte er in einer an Pflegekräfte und Ärzte gerichteten Videobotschaft. Diese Berufsgruppen und die Angehörigen sähen "großes Leid" und gingen für die Betreuung der Menschen oft bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus: "Sie leben vor, was Solidarität heißt."
Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), forderte dazu auf, die Bezahlung der Pflegefachpersonen und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit schnellstens zu verbessern: "Im Rahmen der Corona-Krise wurde der Pflegeberuf als systemrelevant anerkannt. Das muss Konsequenzen haben. Wenn nicht jetzt, wann dann?"
Ähnlich Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. "Für die Zukunft wünsche ich mir, dass unsere Profession permanent mehr Wertschätzung erfährt. Gerade zu Pandemiezeiten wird deutlich, welche elementare Rolle die berufliche Pflege für das Gesundheitswesen spielt."
Ins gleiche Horn stoßen die Kirchen in Deutschland. "Diese Alltagsheldinnen, die sich mit großem Aufwand um unsere Schwachen und Alten kümmern, müssen auf Dauer mehr bekommen", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, "einmalige Zahlungen wie eine steuerfreie Prämie sind ein wichtiges Signal, aber das reicht auf Dauer nicht."
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, warb für nachhaltig verbesserte Rahmenbedingungen im Pflegeberuf. Man müsse zu vernünftigen Schichtmodellen und ausreichender Personalausstattung kommen: "Eine gute tarifliche Bezahlung und die Reduzierung der Arbeitsverdichtung sind der Dreh- und Angelpunkt für die dringend erforderliche Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege."
Auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) unterstrich, wie wichtig die Arbeit der Pflege für unsere gesamte Gesellschaft ist. "Die Anerkennung der Öffentlichkeit mit Applaus von Balkons und einer schwer abgerungenen einmaligen Pflegeprämie muss über die Krise hinaus Bestand haben", so Brigitte Döcker, Mitglied des AWO-Bundesvorstandes.
Der Internationale Tag der Pflegenden wird rund um den Globus jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale, am 12. Mai 1820.
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