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Streitgespräch um Pflegende aus dem Ausland

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt bekanntlich überall in der Welt um neues Personal für die deutsche Altenpflege. Aber ist das der richtige Weg? In der Rubrik "Pro & Contra" in der aktuellen Altenpflege prallen Befürworter und Gegner dieses Modells aufeinander.

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Das Potenzial, das auf dem deutsche Arbeitsmarkt momentan zur Verfügung stehe, reiche schon lange und auch zukünftig nicht mehr aus, meint Friedhelm Fiedler, Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP) mit Sitz in Berlin: "Wir brauchen dringend Zuwanderung von Fachkräften aus der EU und vor allem aus Drittstaaten." Eine bessere Bezahlung der Pflegenden löse das Problem nicht: "Der deutsche Markt der Fachkräfte ist leider leergefegt. Eine Antwort heißt deshalb: mehr Zuwanderung!"

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz mit Sitz in Dortnund, ist ganz anderer Ansicht: "Um den Pflegenotstand aufzuhalten, müssen Politik und Pflegebranche auf einheimische Kräfte setzen." In der Altenpflege seien etwa gute Deutschkenntnisse von zentraler Bedeutung – und die seien bei Pflegenden aus dem Ausland naturgemäß nicht immer gegeben: "So ist es etwa für demenziell erkrankte Menschen sehr belastend und mitunter gefährlich, wenn die Verständigung aufgrund von Sprachbarrieren nicht gelingt."

Die kompletten Statements der beiden Kontrahenten lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Altenpflege.