Ausbildung
Stremlau soll Ausbildungsabbrüche in der Pflege verhinden
Viele Pflegeazubis brechen ihre Ausbildung ab. In Schleswig-Holstein soll jetzt eine regionale Fachkoordinatorin dazu beitragen, Ausbildungsabbrüche in Pflegeberufen zu verhindern.

Die Stelle wird von Irmgard Stremlau besetzt. Als Krankenschwester und Diplom-Pädagogin verfügt Stremlau über ein breites Netzwerk, das sie in ihrer 18-jährigen Tätigkeit als Leiterin einer Pflegeschule und der Leitung des AWO Bildungscampus aufgebaut hat. Die Stelle zur Unterstützung der Initiative zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen (VerA) ist beim Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienstleistungen (bpa) angegliedert. Eine finanzielle Förderung erfolgt durch den Sonderfond Coronafolgebekämpfung des Sozialministeriums.
Im Jahr 2021 traten bundesweit 61.329 junge Menschen in die Pflegeausbildung ein. Rund 5.000 Azuszubildende hatten ihren Ausbildungsvertrag bis zum Jahresende schon wieder aufgelöst. Das entspricht einem Anteil von 8,3 Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2021 rund 12.700 Ausbildungsverträge bezogen auf alle Ausbildungsjahrgänge vorzeitig gelöst.
Stremlau soll sich darum kümmern, ein Netzwerk mit Pflegeschulen, Trägern der praktischen Ausbildung sowie den Seniorenexpert*innen von VerA aufzubauen und damit Vertragsauflösungen zu begleiten und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, sagte Mathias Steinbuck, bpa Landesgruppenvorsitzender. Zielgruppen des Angebotes sind sowohl die Auszubildenden der Altenpflege als auch die angehenden Pflegefachfrauen/Pflegefachmänner in den Diensten, Einrichtungen und Pflegeschulen des Forums Pflegegesellschaft e.V. in Schleswig-Holstein.
Die Initiative sucht noch engagierte ehrenamtliche Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter ab 50 Jahren.
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