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Stresslevel in Heimen höher als in Kliniken

Wenn Pflegende während der Arbeit Stress abbauen wollen, helfen den meisten kurze Gespräche mit Kollegen (60 Prozent) bzw. Patienten (37 Prozent) sowie Süßigkeiten oder andere Snacks (37 Prozent). Das hat eine Online-Befragung von 240 Pflegekräften aus der Alten- und Krankenpflege ergeben. Auftraggeber waren die Asklepios Kliniken.

- Neue Studie: 37 Prozent der Pflegenden greifen zu kleinen Süßigkeiten und anderen Snacks, wenn sie während der Arbeit einmal Stress abbauen wollen.Foto: Jenrich

Laut der Studie "Stress und Resilienz", die von der Medizin-Community DocCheck  im Mai 2017 durchgeführt wurde, leidet mehr als die Hälfte aller Pflegekräfte in Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Kliniken aufgrund von Stress häufig oder regelmäßig unter körperlichen Beschwerden, ein Drittel unter psychischen Symptomen.

Während in Pflegeheimen der Faktor "zu wenig Zeit pro Bewohner" die Pflegenden am meisten belastet (51 Prozent), sind es in ambulanten Diensten mit 44 Prozent "Bürokratie und Dokumentation" und in Kliniken mit 45 Prozent der Punkt "Arbeitsverdichtung".

Am stärksten belastet scheinen laut der Studie Pflegende in Senioren- und Pflegeheimen: Mit 60 Prozent körperlichen und 46 Prozent psychischen Symptomen liegen sie deutlich vor ambulanten Pflegediensten (59 Prozent bzw. 34 Prozent) und Klinikpflegepersonal (39 bzw. 18 Prozent). Diese Tendenz deckt sich mit den Ergebnissen des vergangene Woche veröffentlichten "Gesundheitsatlas 2017" des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (wir berichteten unter der Überschrift: "Arbeiten in der Altenpflege macht krank").