News

Studie: 75 Prozent der Krankenhauseinweisungen sind vermeidbar

75 Prozent der Krankenhauseinweisungen von
Pflegeheimbewohnern sind vermeidbar. Das hat, wie
Stefan Görres und Saskia Konusch im Rahmen ihrer
pflegewissenschaftlichen Rubrik jetzt in der
Zeitschrift Altenpflege berichten, eine Studie
an der Uni
Göteborg
(Schweden) ergeben.

- Eine Studie an der Uni Göteborg hat ergeben: 75 Prozent der Krankenhauseinweisungen von Pflegeheimbewohnern sind vermeidbar.Foto: Werner Krüper

Die Forscher Maria Björck und Helle Wijk hatten über einen
Zeitraum von zwölf Monaten Krankenhauseinweisungen
älterer und gebrechlicher Pflegeheimbewohner
analysiert. Dabei legten sie den Fokus auf die Gründe
der Einweisung sowie die Symptome und die Behandlung im
Krankenhaus. Unter die Lupe genommen wurden dabei 588
Einweisungen von 366 Personen.

Zentrales Ergebnis: Immerhin 75 Prozent der
Krankenhauseinweisungen – Ursachen waren zumeist Stürze
und Verletzungen des Bewegungsapparats – wären
vermeidbar gewesen wären, da sie adäquat in der
Pflegeeinrichtung oder vom Hausarzt hätten behandelt
werden können. Um Pflegeheimbewohner zukünftig vor
unnötigen Krankenhauseinweisungen zu schützen, fordern
die Forscher, Pflegende in stationären Einrichtungen
besser zu schulen und damit in die Lage zu versetzen,
entsprechende Maßnahmen zu treffen oder zu unterlassen.
Zudem wünschen sie sich eine höhere Bereitschaft von
Hausärzten, rund um die Uhr Hausbesuche in Pflegeheimen
zu machen.