Personal

Studie: Bis zu 170.000 zusätzliche Vollkräfte

Wären die Arbeitsbedingungen in der Pflege besser, würden viele Teilzeitkräfte ihre Stunden aufstocken oder sogar in ihren Job zurückkehren. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Universität Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen, die am Mittwoch vorgestellt wurde.

Foto: Alexander Raths/AdobeStock Nur wenn sich die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessern, lassen sich Pflegefachpersonen wieder auf ihren Job ein.

An der Befragung hatten mehr als 1.000 Pflegefachpersonen teilgenommen. Ergebnis: Mehr als 50 Prozent der Teilzeitkräfte würden ihre Arbeitszeit aufstocken und knapp 60 Prozent der ausgestiegenen Pflegefachpersonen würden in ihren Beruf zurückkehren. Das ergäbe allein in Bremen bis zu 1.500 Vollkräfte mehr. Hochgerechnet auf Deutschland geht die Studie von mehr als 170.000 zusätzlichen Vollkräften aus. Voraussetzung für den Wiedereinstieg ist, dass die Bedingungen stimmen.

„Der Fachkräftemangel in der Pflege scheint vielmehr ein Mangel an Pflegefachkräften zu sein, die unter den derzeitigen Bedingungen bereit sind, in ihrem Beruf zu arbeiten“, sagte Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer.

Ganz oben auf der Forderungsliste der möglichen Rückkehrer stehen der Wunsch nach einer besseren Bezahlung, mehr Wertschätzung durch Vorgesetzte sowie bessere Karrieremöglichkeiten. Um wieder einzusteigen oder die Stunden aufzustocken, wünschen sich die Befragten mehr Zeit für eine fachlich hochwertige Pflege und für menschliche Zuwendung sowie eine Personalbemessung, die sich am Bedarf der Pflegebedürftigen orientiert.