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Studie: Finanzinvestoren gefährden deutsche Pflegeheime
Um hohe Renditen zu erwirtschaften, schaden Profi-Investoren dem deutschen Pflegeheim-Sektor. Zu diesem Ergebnis kommt einem Bericht des Evangelischen Pressedienstes (epd) zufolge eine Studie über die Aktivitäten von Private-Equity-Firmen, die die gemeinnützige Organisation Finanzwende Recherche veröffentlicht hat.

Demnach zeigt die Studie mit Beispielen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien, dass das Vorgehen der Investoren überall ähnlich ist und dazu führt, dass bis zu zehn Prozent der Mittel für die Pflege in privaten Taschen landen.
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Studien-Mitverfasser Marcus Wolf zufolge nutzen die Investoren finanzmarkt- und pflegepolitische Regulierungslücken, „etwa wenn nicht kontrolliert wird, ob die Gelder der Pflege zugutekommen oder in Luxemburg landen“.
Finanztricks bringen Heime in Bedrängnis
Private Equity-Firmen kaufen Unternehmen und versuchen dann, die Erträge so hoch wie möglich zu treiben. Nach dem Kauf von Pflegeheim-Ketten würden diese beispielsweise fast immer die Immobilien verkaufen und an die Heimbetreiber rückvermieten, was diese finanziell unter Druck setze. „Die Finanztricks, die wir nachgewiesen haben, sollte man stärker unterbinden. Sie bringen nichts für eine nachhaltige Aufstellung des Pflegesektors“, sagte Wolf dem epd. Daran müssten alle politischen Parteien ein Interesse haben.
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