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Studie: Impfbedenken im Arbeitsumfeld besprechen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat untersucht, inwieweit sich die Einstellungen zur Corona-Schutzimpfung von Gesundheitspersonal von denen der Bevölkerung unterscheidet.

Foto: AdobeStock/guerrieroale Auch Beschäftigte in der Altenpflege unterliegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht.

11 Prozent des befragten Gesundheitspersonals waren Altenpfleger oder Altenpflegerinnen und 29 Prozent Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger.

Wenig überraschend sind Ungeimpfte gegenüber einer Impfung deutlich kritischer eingestellt als Geimpfte. Allerdings war ungeimpftes medizinisches und pflegerisches Personal geringfügig kritischer als die ungeimpfte Allgemeinbevölkerung.

Ungeimpfte haben weniger Vertrauen in staatliche Behörden

Sie hatten stärkere Bedenken bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Schutzimpfung, weniger Vertrauen in Entscheidungen staatlicher Behörden und sahen das Impfen weniger als Gemeinschaftsaufgabe. Beide ungeimpften Gruppen waren gleichermaßen der Meinung, dass die Corona-Schutzimpfung überflüssig sei und Corona keine große Bedrohung darstelle.

Die Forschenden halten es für wichtig, die Bedenken des ungeimpften medizinischen und pflegerischen Personals zu entkräften, weil diese Personengruppe allgemein als vertrauenswürdige Informationsquelle angesehen werde. Eine negative Einstellung ihrerseits könnte das Vertrauen der Allgemeinbevölkerung in die Impfung schwächen.

Impfbedenken im Arbeitskontext besprechen

Sinnvoll sei es, Bedenken im Arbeitsumfeld zu diskutieren, da mehr als die Hälfte des Gesundheitspersonals Informationen zur Impfung aus dem kollegialen Umfeld beziehen würden. Dazu sollten Führungskräfte und andere Vertrauenspersonen Raum für persönliche Gespräche schaffen, in denen sie Fragen beantworten, die Notwendigkeit der Impfung transparent erläutern und zur Impfung motivieren.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Passend dazu: Einrichtungsbezogene Impfpflicht: 47.000 Verstöße registriert