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Studie: Mit 60 Jahren ist man alt

Eine Studie der Alterdiskriminierungsstelle des Bundes zeigt ein gemischtes Bild negativer und positiver Wahrnehmungen vom Alter.

Studie: Mit 60 Jahren ist man alt
Foto: Werner Krüper Seniorin macht Sport: Die meisten Menschen sind der Ansicht, Menschen sollten auch im Alter fit bleiben.

Die am Donnerstag in Berlin vorgestellte Studie „Ageismus – Altersbilder und Altersdiskriminierung in Deutschland“ belegt, dass negative Klischees gegenüber älteren Menschen verbreitet sind. Zwei Drittel der Befragten äußerten allerdings die Ansicht, alte Menschen sollten „so lange wie möglich zum Wohl der Gesellschaft beitragen“.

Blick auf alte Menschen ist widersprüchlich

Die Mehrheit ist auf der einen Seite der Ansicht, dass die meisten alten Menschen durch gesundheitliche Probleme im Alltag stark eingeschränkt seien, sich nicht mehr auf Veränderungen einstellen könnten und daher Jüngeren unterlegen seien. Auf der anderen Seite sind fast alle auch der Ansicht, alte Menschen sollten im Alter geistig und körperlich fit bleiben. Alten Menschen wird auch mehrheitlich ein gelassener und besonnener Umgang mit wichtigen Fragen des Lebens zugesprochen.

41 Prozent sind der Ansicht, alte Menschen sollten „sich damit abfinden, dass sie alt sind, anstatt zu versuchen, jung zu wirken“. Fast jeder Dritte stimmte Aussagen zu wie, Ältere sollten „Platz machen für die jüngere Generation, indem sie wichtige berufliche und gesellschaftliche Rollen aufgeben“ und „keine Last für andere und die Gesellschaft werden“.

Ab wann ist man alt?

In der Studie ging es auch darum, ab wann Menschen eigentlich als alt gelten. Die Befragten konnten hier offen eine Alterszahl angeben. Am häufigsten wurde die Schwelle zum Alter bei 60 Jahren gezogen (27 Prozent), einige Teilnehmer gaben aber auch 50 an (14 Prozent), für andere beginnt das Alter erst bei 70 (18 Prozent).

„Um ein politisches Zeichen gegen Altersdiskriminierung zu setzen, sollte der Begriff ‚Lebensalter‘ endlich in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen werden: Ungleichbehandlung aufgrund des Alters ist inakzeptabel”, sagte Ferda Ataman, Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes,bei der Vorstellung der Studie.

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